Unser Verständnis von Schönheit ist sehr subjektiv. Schönheit ist ein individuelles Sehen von bestimmten Gegenständen, besonderen Menschen, Ideen, Situationen usw. Schönheit entsteht im Betrachter und ist keine Qualität, die dem Objekt, das als schön empfunden wird, innewohnt. Oft neigen wir dazu, unsere Vorstellungen von Schönheit anhand von gesellschaftlichen Standards zu formen, die jedoch ständig wechseln. Durch diese äußere Sichtweise der Schönheit können wir den Kontakt zu uns selbst verlieren.

Schönheit ist allgegenwärtig

Schönheit spielt in allen Lebensbereichen eine große Rolle. Sie begleitet uns von der Geburt – ein schönes Baby – bis zum Tod – a scheene Leich. Dazwischen liegen eine schöne Wohnung, ein schöner Abend, ein schöner Urlaub usw. Erotik und Sexualität sind ganz besonders davon bestimmt – ein schöner Körper, schöner Sex.

Als schön empfunden werden können z.B. Landschaften, Sonnenuntergänge, Menschen, Gebrauchsgegenstände, Kunstwerke uvm. Oft werden auch abstrakte Objekte wie Ideen, Erkenntnisse, Handlungen, Beziehungen, Situationen usw. als schön bezeichnet.

Schönheitsideale sind Konventionen, die sich je nach Kultur und Gesellschaft voneinander unterscheiden. Sie verändern sich auch.

Bis zur Renaissance ging man davon aus, dass Schönheit ein objektives Kriterium sei. Es wurde bestimmt durch Symmetrie, Proportionalität und Harmonie. Schönheit wurde auch in enger Verbindung zum Wahren und zum moralisch Guten gesehen. Erst im 18. Jahrhundert änderte sich diese Sichtweise. Ab diesem Zeitpunkt wurde Schönheit ein subjektives Empfinden.

In diesem Blogartikel geht es um unser Empfinden von Schönheit. Wie können wir ein Gefühl von Schönheit in unserem eigenen Zuhause, in unserem Körper und in unserem Geist finden und halten? Hier sind einige Vorschläge, basierend auf persönlichen Erfahrungen und bewährten Methoden aus diversen Büchern.

Schlafen macht schön und gesund

Unser Aussehen und unser Wohlbefinden werden insbesondere von der Qualität unseres Schlafes beeinflusst. Wir leben im Zeitalter der Überarbeitung und der mangelnden Erholung bzw. Entspannung.

In unserer Kultur wurde Schlaf lange Zeit unterbewertet. Es galt: Schlafen kann man, wenn man tot ist. Doch diese Einstellung bringt uns in Wahrheit nur schneller an den Tod heran. 

Erst in den letzten Jahren wird die Bedeutung eines erholsamen Schlafes immer klarer. Denn wenn wir nicht gut schlafen, sind wir langsamer, weniger kreativ und gestresster. Unentspannt leisten wir schlechte Arbeit und fühlen uns entsprechend. Das ist wissenschaftlich erwiesen.

Was ist Schlaf? Schlaf ist ein natürlicher, periodisch wiederkehrender Zustand der Ruhe für Körper und Geist (…).

Was bringt uns Schlaf? Der Wachzustand ist katabolisch – hier werden Stoffwechselprodukte abgebaut und Energie verbraucht. Der Schlafzustand ist anabolisch – hier werden Stoffe erneuert und Energie zugeführt. Schlafen fördert das Wachstum und die Erneuerung des Immunsystems, des Skeletts und der Muskulatur. Mit anderen Worten: Schlaf hält uns jung und erneuert uns.

Während des Schlafes arbeitet die Müllabfuhr auf Hochtouren

Während des Schlafens wird das Abfallentsorgungssystem des Gehirns aktiv. Das heißt, tote Zellen werden entfernt und erneuert, Gifte werden abgebaut, Abfall wird abtransportiert. Während des Schlafens werden die Gehirnzellen um etwa 60% verkleinert, um die Abfallentsorgung noch effektiver zu gestalten. 

Die Zeit, wo wir uns am besten während des Schlafs erholen, ist zwischen 22 Uhr abends und 2 Uhr morgens. In diesem Zeitraum finden die meisten Erneuerungsprozesse statt. Wenn wir immer erst gegen 1 Uhr morgens einschlafen, dann verpassen wir die Runderneuerung. Dann können wir auch 8 Stunden schlafen – also von 1 Uhr früh bis 9 Uhr morgens – und wir fühlen uns dennoch unausgeschlafen.

Übrigens: 7-8 Stunden Schlaf werden von allen Experten empfohlen. Schläfst du weniger als 7 Stunden oder um einiges länger als 8 Stunden, dann hat das sehr schnell sehr negative Auswirkungen auf die Gesundheit.

Unregelmäßiger Schlaf stört die Stoffwechselprozesse

Eine Studie hat nachgewiesen, dass ein Jetlag ausreicht, um die Verdauung zu stören: An Jetlag leidende Menschen wiesen einen Anstieg jener Bakterien auf, die bei Menschen mit Fettleibigkeit und Diabetes verbreitet sind. Als die Teilnehmer dann wieder ihren normalen Schlafrhythmus gefunden hatten, normalisierten sich auch ihre Bakterienwerte.

Im Dunkeln schläft sich’s gut

Schlafen in völliger Dunkelheit ist immens wichtig. Eine Schlafmaske hilft nicht 100%ig. Denn auch unsere Haut verfügt über Rezeptoren, die Licht aufnehmen können. Befindet sich eine Lichtquelle im Schlafzimmer, so sendet die Haut Signale an das Gehirn und an die Organe, die den Schlaf stören können.

Wenn der Körper im Schlaf Licht ausgesetzt ist, dann wird der Melatoninspiegel bis zu 50% gedrückt. Das Hormon Melatonin ist besonders wichtig, denn…

  • es verbessert das Immunsystem,
  • normalisiert den Blutdruck,
  • schützt die DNS und jagt freie Radikale,
  • lindert Migräne und andere Schmerzen uvm.

Zu wenig Schlaf und Schlafen bei nicht völliger Dunkelheit lassen uns schneller altern und rauben uns die Lebenskraft. 

Schlafmangel sorgt für beschleunigten Abbau der Telomere

Schlafmangel ist eine der größten Ursachen für den beschleunigten Abbau der Telomere. Telomere sind Schutzkappen an den Enden der Chromosomen, die bei jeder Zellteilung kürzer werden. Werden sie so kurz, dass von ihnen beschützte Gene geschädigt werden könnten, hören die Zellen auf sich zu teilen und zu erneuern. Die Zelle kann ihre Funktionen zunehmend schlechter ausführen. Telomere sind Bio-Marker für das biologische Alter.

Schönheit – ein individuelles Konzept

Glücklicherweise hat sich unsere Perspektive auf Schönheit dramatisch gewandelt. Inzwischen erkennen wir, dass Schönheit ein tief individuelles Konzept ist. Wie ein Sonnenuntergang uns bewegt, wie wir das Gesicht einer geliebten Person als schön empfinden, das hängt stark von unseren persönlichen Erfahrungen und Werten ab.

Neulich erst bei einer Wanderung im Wald ist mir dies wieder aufgefallen: Während ich die riesigen, majestätischen Bäume bewunderte und in ihrer Anwesenheit fast etwas Heiliges spürte, war mein Begleiter eher von dem kleinen Bach fasziniert, der sanft zwischen den Steinen hindurch plätscherte. Schönheit, so wurde mir einmal mehr bewusst, liegt wirklich im Auge des Betrachters.

Eine schöne Umgebung schaffen

Das gleiche gilt für unser Zuhause. Denke einmal an deine Lieblingsecke in deinem Zuhause. Was macht sie besonders für dich? Vielleicht ist es die gemütliche Leseecke mit der warmen Decke, unter die du dich gerne mit einem guten Buch verkriechst. Oder die Küche mit dem alten Holztisch, an dem du gerne mit Freunden sitzt und stundenlang plauderst. Diese Orte empfinden wir als schön, weil sie etwas in uns ansprechen, weil sie uns ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit geben.

Oder denke an deinen Körper. Vielleicht gibt es Körperstellen, die du besonders liebst und die du als schön empfindest. Vielleicht ist es dein Lächeln, das in deinen Augen strahlt und andere Menschen ansteckt. Oder deine Hände, die viel geschaffen und viel getröstet haben. Diese Körperstellen empfinden wir als schön, weil sie eine Geschichte erzählen, weil sie Teil von uns und unserem Leben sind.

Audio zum Vortrag In Schönheit leben – Achtsamkeits-Call v. 11.6.2023

Vortrag Schlafen macht schön

Bist du bereit für deine Schönheit?

Lass uns das Thema Schönheit also auf eine ganz neue Weise betrachten. Statt uns mit den gängigen Schönheitsidealen zu vergleichen und uns entsprechend zu fühlen, konzentrieren wir uns auf unser eigenes Empfinden von Schönheit in unserem Zuhause, in unserem Körper und in unserem Geist. Und lass uns darüber nachdenken, was wir tun können, um uns selbst schöner zu fühlen.

Wie Coco Chanel einmal sagte: Die Natur gibt uns das Gesicht, das wir mit 20 haben. Aber das Gesicht, das wir mit 50 haben, müssen wir uns selbst verdienen.

Bist du bereit, in deiner eigenen Schönheit zu leben? Hier sind einige meiner persönlichen Empfehlungen:

  • Sei liebevoll und dankbar für deinen Körper. Er ist dein Zuhause, das dir in dieser Welt ermöglicht, zu handeln, zu fühlen, zu lieben und zu lachen. Er verdient deine Pflege und Wertschätzung. Dein Körper ist einzigartig und perfekt, so wie er ist. Vergleiche ihn nicht mit den Körpern anderer, denn Vergleiche führen nur zu Unzufriedenheit und negativen Emotionen.

  • Umgebe dich mit Schönheit. Die Art und Weise, wie du deinen Lebensraum gestaltest, kann einen großen Einfluss auf dein Wohlbefinden haben. Versuche, Orte in deinem Zuhause zu schaffen, die dir Ruhe und Glück bringen. Vielleicht eine kleine Meditationsecke, ein schönes Bild oder ein gemütlicher Leseplatz.

  • Nimm dir Zeit für dich selbst. Im stressigen Alltag kann es schwierig sein, sich genügend Zeit für sich selbst zu nehmen. Regelmäßiges Meditieren schafft Inseln der Achtsamkeit. So kannst du das Schöne in dir erkennen und fördern.

  • Lerne, Schönheit in der Natur zu finden. Die Natur ist eine endlose Quelle der Schönheit. Die Vielfalt und Schönheit der Pflanzen und Tiere, das Spiel von Licht und Schatten, die ständige Veränderung und Wiederholung – all das kann uns helfen, Schönheit zu erkennen und zu schätzen.

  • Schönheit kommt von innen. Was du isst, wie du schläfst, wie du dich bewegst und was du denkst – all das beeinflusst, wie du dich fühlst und wie du aussiehst. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, ausreichender Schlaf, ein Leben in Achtsamkeit, all das trägt dazu bei, dass du dich schön und wohl in deinem Körper fühlst.

Schönheit ist keine statische Eigenschaft, die man besitzt oder nicht besitzt. Sie ist vielmehr eine Erfahrung, die aus der Wertschätzung des gegenwärtigen Moments entsteht. Schönheit ist nicht an bestimmte Eigenschaften oder Merkmale gebunden, sondern ist immer individuell und subjektiv. Sie ist überall um uns herum und in uns selbst zu finden, wenn wir nur bereit sind, sie zu sehen und zu erleben. In diesem Sinne: Lebe in Schönheit – Meditation ebnet diesen Weg für dich.

Oder um mit Christian Morgenstern zu sprechen: Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet. Je mehr jemand die Welt liebt, desto schöner wird er sie finden.

PS: Die Ausführungen zum Thema Schlafen stammen zum großen Teil aus dem Buch Jeder Mensch kann schlafen lernen von Shawn Stevenson 

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