Nach einer wunderschönen und beeindruckenden mehrwöchigen Reise durch Australien und Neuseeland bin ich seit einigen Tagen wieder zurück in der Heimat. Ich bin noch immer fasziniert von den atemberaubenden Landschaften, der einzigartigen Tierwelt und den pulsierenden Städten Sydney und Melbourne. Doch was mich am meisten überraschte, waren die Warmherzigkeit und die Freundlichkeit der Australier und Neuseeländer. 

Das hatte ich so nicht erwartet. Und ehrlich gesagt: In Punkto Freundlichkeit können wir Europäer – besonders wir Österreicher und Deutsche – uns einiges von den Australiern und Neuseeländern abschauen 😉

Freundlichkeit ist kein Extra, sie gehört zum Alltag

Wenn du schon einmal in einem der beiden Länder unterwegs warst, kennst du vermutlich das wohltuende Gefühl, wenn dich Fremde mit einem breiten Lächeln begrüßen. 

Es ist nichts Außergewöhnliches, wenn KassiererInnen gut gelaunt „G’day, mate!“ rufen oder Gespräche mit Kellnern in Restaurants oft mit einem ehrlichen „How’s your day going?“ beginnen. 

Freundlichkeit ist hier kein Extra, sondern ein selbstverständlicher Bestandteil des Alltags. 

Ich muss zugeben, anfangs war ich überfordert mit so viel natürlicher Freundlichkeit 😉

Es sind die kleinen Gesten…

Was genau macht diese Freundlichkeit so besonders? 

Es sind kleine Gesten, die kaum Aufwand kosten, aber eine große Wirkung haben. 

Ein kurzer Blickkontakt, ein Lächeln, ein freundliches Wort – all das gehört in Australien und Neuseeland fast schon zur sozialen Grundausstattung. 

Dabei hatte ich nie das Gefühl, dass die Menschen nur oberflächlich nett sind. Vielmehr scheinen Freundlichkeit und Höflichkeit dort eine Haltung zu sein: 

Warum sollte man jemanden nicht freundlich behandeln? 

Ja, genau, warum eigentlich nicht?

Was bewirkt ein freundliches Miteinander? 

Freundliche Gesten verändern das gesamte emotionale Klima eines Tages. 

Ein Lächeln oder eine aufmunternde Bemerkung wirkt wie ein kleiner Sonnenstrahl. 

Stell dir vor, du stehst mit schlechter Laune in der Schlange, und jemand lässt dir den Vortritt mit einem charmanten „No worries!“. 

Und schon fühlt sich der Tag weniger schwer an, und die negativen Gedanken rücken in den Hintergrund.

Freundlichkeit erleichtert Begegnungen. Ob beim Smalltalk an der Supermarktkasse, einem zufälligen Gespräch am Parkplatz oder sogar in angespannten Situationen – eine positive, offene Haltung kann Spannungen lösen und Verbindungen schaffen. 

So entsteht Raum für Dialog und gegenseitiges Verstehen.

Höflichkeit drückt Respekt aus. Sie zeigt, dass wir unser Gegenüber sehen und ernst nehmen. Ein „Bitte“, ein „Danke“ oder ein kurzes Kompliment signalisieren Wertschätzung. 

Das hebt den zwischenmenschlichen Austausch auf eine wertvolle Ebene.

Das ist keine Übertreibung, sondern eine Tatsache. Wenn dir jemand ein Lächeln schenkt oder dir in einer schwierigen Situation hilft, verspürst du oft den Wunsch, diese Freundlichkeit weiterzugeben. 

Eine kleine Geste kann eine Welle positiver Interaktionen auslösen.

Studien zeigen, dass freundlicher Umgang nicht nur für den Empfänger, sondern auch für den Geber positive Effekte hat. 

Wer bewusst freundlich ist, aktiviert Stressreduktion und steigert sein eigenes Wohlbefinden. Ein nettes Gespräch oder ein freundlicher Austausch hilft, den Alltagsstress hinter sich zu lassen und neue Energie zu tanken.

Freundlichkeit stärkt das Gefühl von Zusammengehörigkeit. Ein freundliches Miteinander schafft Verbindungen und fördert ein positives Umfeld, in dem man sich gerne aufhält. 

Fazit: Freundlichkeit kostet nichts, bringt aber viel

In vielen europäischen Ländern ist der Umgang häufig reservierter, manchmal sogar ziemlich rau und unfreundlich. Ich denke da an einige Erlebnisse in Wien.

Ein Beispiel: Ich fuhr in der Straßenbahn am Ring Richtung Karlsplatz/Oper. Die Tram war übervoll. Die Menschen standen so knapp bei den Türen, dass die Türen nicht geschlossen werden konnten. 

Aus den Lautsprechern hörten wir den Fahrer brüllen: Geht’s weg von die Türn!!! I man, mia is es eh wuascht. Dann bleib’ma hoit steh’n und wortn. Is ma eh wuascht, wei i kriag eh zohlt für de Zeit, wo ma steh’n. 

(Übersetzung: Gehen Sie weg von den Türen! Ich meine, mir ist es ja egal. Dann bleiben wir halt stehen und warten. Mir ist es egal, denn ich werde auch für die Stehzeit bezahlt.

Respekt? Höflichkeit? Wertschätzung? Denkste. Das war eine Kostprobe des berühmten Wiener „Grants“ (Grant = Unmut).

Freundlichkeit kann für viele den Sprung aus der Komfortzone bedeuten. Doch eine Prise Freundlichkeit macht nicht nur den Alltag angenehmer, sondern schafft auch eine Kultur des Respekts und der Wertschätzung. 

Warum also nicht beim nächsten Mal ein Lächeln verschenken oder einen kurzen freundlichen Gruß ausprobieren? 

Zwei Anregungen

Nimm dir vor, an einem Tag bewusst jedem Menschen, dem du begegnest, ein Lächeln zu schenken. Egal ob es der Nachbar, die Kollegin oder der Kassierer im Supermarkt ist – ein Lächeln kostet nichts und kann viel bewirken.

Suche gezielt nach etwas Positivem, das du an jemandem schätzt, und sage es laut. 

Ob eine Kollegin, die gute Arbeit leistet, oder ein Fremder mit einem besonderen Stil – ein ehrliches Kompliment bleibt oft lange in Erinnerung.

So kann aus einem grauen Tag ein sonniger Tag werden. Und das ganz ohne Jetlag oder Langstreckenflug!

Viel Freude beim Freundlichsein – schreib mir gerne über deine Erfahrungen mit dem Freundlichsein 😉

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