Achtsamkeit versus Vorsicht: Viele Menschen sagen: „Sei achtsam bei dem, was du tust.“ Und meinen damit meistens: „Sei vorsichtig! Pass auf, was du tust.“ Aber: Achtsamkeit und Vorsicht sind zwei grundverschiedene Dinge.

Natürlich ist es sinnvoll, vorsichtig zu sein. Wenn du Gemüse schneidest, ohne aufzupassen, verletzt du dich vielleicht. Beim Autofahren oder beim Kochen mit heißem Wasser ist Vorsicht ein sicherer Begleiter. Aber das ist nicht Achtsamkeit – auch wenn es oft so klingt.

Vorsicht richtet sich nach außen, Achtsamkeit geht nach innen

Der Buddha sagte: „Alles Heilsame und Unheilsame entsteht im Geist. Alles ist vom Geist gemacht.

Der Geist ist die Quelle und der Ursprung unseres Denkens, Sprechens und Handelns. Das heißt: Unsere Handlungen, unsere Worte, unser Blick auf die Welt – all das wird vom Geist gelenkt und beeinflusst. 

Wenn du also achtsam und wachsam bist, beginnst du, genau dorthin zu schauen: Was liegt meinen Handlungen, meinem Denken zugrunde? Ist es Begierde, die mich antreibt? Ist es Wut, Neid, Verblendung?

Achtsamkeit bedeutet, diese inneren geistigen Zustände zu identifizieren – und zwar in dem Moment, in dem sie auftauchen. Der Geist erkennt: „Ah, das ist Begierde.“ – „Oh, das ist Wut.“ – „Das ist Verblendung.“ – „Das ist Vertrauen.“

Mit der Zeit lernst du, negativen Geisteszuständen die Nahrung zu entziehen und heilsame Geistesfaktoren zu stärken. 

Genau darum geht’s: Erkennen, was anzunehmen und was aufzugeben ist. 

Anders gesagt: Das Heilsame – die Ursachen für Glück – anzunehmen bzw. vermehren und das Unheilsame – die Ursachen für Leiden – aufzugeben bzw. verringern.

Warum ist das wichtig? Weil Leiden Ursachen hat

Wenn Begierde den Geist durchzieht, dann musst du die Begierde loslassen. Denn Begierde ist die Ursache für viele Arten von Leiden: Schmerz, Kummer, Trauer, Verzweiflung usw. Warum also sollten wir die Begierde unterstützen und weiter nähren? 

Dasselbe gilt für Wut: Sie erzeugt Spannungen, Streit, Isolation usw. 

Verblendung wiederum führt zu Fehlentscheidungen, Unsicherheit, Stress. 

Wenn du lernst, negative Geisteszustände zu erkennen, dann kannst du auch lernen, sie loszulassen. 

Denn, wenn du sie nicht als solche erkennst, kannst du sie auch nicht loswerden. 

Doch Achtsamkeit alleine ist zu wenig. Wir brauchen auch Konzentration und EinsichtVipassanā. Zusammen sind sie ein unschlagbares Team mit einer einzigartigen Kraft.

Mit ihrer Hilfe erkennen wir echte Freunde als Freunde und wahre Feinde als Feinde 😉

Abhängiges Entstehen

Und genau hier sehen wir das Prinzip des abhängigen Entstehens

Wenn Begierde entsteht, entsteht Leiden. Wenn Begierde vergeht, vergeht das Leiden. Wenn Hass entsteht, entsteht Leiden. Wenn Hass vergeht, vergeht das Leiden. Wenn Verblendung entsteht, entsteht Leiden. Wenn Verblendung vergeht, vergeht das Leiden.

Die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung können wir beobachten und direkt erfahren – in jedem Moment, jeden Tag. Das ist eine wunderbare Meditation – Einsichtsmeditation, Vipassanā-Meditation.

Fazit: Wahre Achtsamkeit ist innere Beobachtung, nicht äußere Kontrolle

Achtsamkeit versus Vorsicht – Vorsicht schützt dich im Außen. Achtsamkeit verwandelt dich im Inneren. Sie ist ein Training des Geistes und führt zur klaren Erkenntnis, wie Glück und Leiden entstehen und vergehen.

Das ist gemeint, wenn gesagt wird: Meditationspraxis macht uns freier, klarer und ruhiger. 

Du möchtest das lernen? Gerne begleite ich dich auf deinem Meditationsweg. 

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Willst du Fokus und Klarheit schulen? Das geht am besten mit Hilfe der Shamatha-Meditation.

Oder hast du bereits Meditationserfahrung und willst deine Meditation vertiefen? 

Dann lass‘ uns reden, ich unterstütze dich gerne. 😊

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