Meditation ist heute wichtiger denn je, weil unsere Welt sich im Eilzugstempo radikal verändert. Durch die digitale ReizüberflutungScrollen, Liken, auf Notifications reagieren – verlieren wir die Fähigkeit, bei einer Sache zu bleiben und können nicht mehr länger über etwas nachdenken.

Die Folgen sind 1) Aufmerksamkeitsdefizit und 2) emotionales Chaos.

Wenn wir nichts dagegen tun, verlieren wir unser Leben.

Meditation, insbesondere Shamatha, schützt den Geist vor dem mentalen Kollaps.

Deep-Attention vs Hyper-Attention

Jonathan Haidt beschreibt in seinem Buch „Generation Angst“ zwei Arten von Aufmerksamkeit.

Deep-Attention:

Die Fähigkeit, lange und konzentriert bei einer Sache zu bleiben. Zum Beispiel ein Buch lesen, länger über ein Problem nachdenken, geduldig zuhören.

Baby-Boomer (geboren 1950-1965) tun sich noch relativ leicht, sie sind damit aufgewachsen.

Durch das Lesen können sie ein starkes Vorstellungsvermögen entwickeln und brauchen dazu keine starken Reize.

Die Aufmerksamkeit wird in Stunden gemessen.

Hyper-Attention:

Das, was konsumiert wird, ist oberflächlich, kurz, besteht vor allem aus Bildern, die von intensiven Reizen begleitet werden.

Die Aufmerksamkeit wird in Sekunden gemessen.

Die Hyper-Attention beginnt mit der Generation Smartphone (Gen Z und Alpha, ab 1995 Geborene). 

Das Problem: Wenn das Gehirn sich bereits in jungen Jahren an Hyper-Attention gewöhnt, fällt eine spätere Deep-Attention extrem schwer. 

Drei verheerende Konsequenzen des Aufmerksamkeitsdefizits

Keine langen Texte mehr lesen können – oberflächliches Wissen

Du beginnst einen Artikel oder ein Buch zu lesen, aber nach einigen Minuten schaust du aufs Handy.

Das führt zu oberflächlichem Schlagzeilen-Wissen. Du weißt von vielen Dingen ein bisschen, kennst dich aber nirgends richtig aus.

Verlust der Problemlösungskompetenz 

Im Job und im Alltag springst du zwischen einzelnen Aufgaben hin und her. Das kann zu Fehlern, Stress und Burnout führen.

Haidt warnt: Hyper-Attention macht dich unfähig, komplexe Probleme zu lösen, weil das Gehirn ständig angespannt ist und keine Ruhe kennt.

Komplexe Herausforderungen werden oberflächlich angegangen oder ganz vermieden

Schwache soziale Kompetenz

Weil der Geist ständig abgelenkt und “woanders” ist, fehlt die Präsenz im Gespräch und im Austausch mit anderen Menschen.

Haidt hat herausgefunden, dass bei intensivem Medienkonsum in jungen Jahren sich das Gehirn neu “verdrahtet”.

Dadurch entstehen neuroplastische Veränderungen. Das führt zu zwanghaftem Medienkonsum und zu gleichzeitiger Abnahme sozialer Kompetenz.

Was kannst du tun?

Shamatha-Meditation ist die wirksamste Methode zur Entwicklung von Konzentration und innerer Ruhe.

Diese Meditationspraxis trainiert systematisch den Geist, sich auf einen Punkt zu fokussieren und dabei ruhig und entspannt zu bleiben.

Regelmäßiges Training stärkt die Achtsamkeit und baut die Konzentrationsfähigkeit auch bei stark geschädigter Aufmerksamkeitsspanne wieder auf.

Du wirst merken:

  • Gespräche und Arbeit sind klarer, fokussierter, “präsenter”.
  • Ablenkungen verlieren ihre Macht
  • Du kannst wieder tiefer und länger denken und bei einer Sache bleiben.

Haidt zeigt auf, wie sich soziale Interaktionen in der echten Welt und wie sie sich in der virtuellen Welt gestalten:

Interaktionen in der “wirklichen Welt” sind:

Körperlich

Wir nutzen unseren gesamten Körper für die Kommunikation und reagieren bewusst oder unbewusst auf die körperliche Präsenz anderer.

Mimik, Gestik und Körperhaltung vermitteln subtile und entscheidende Informationen. Das schafft echte Verbindung.

Synchron

Interaktionen geschehen in Echtzeit und in echter Wechselseitigkeit. Pausen, Unterbrechungen und nonverbale Signale fließen ineinander.

Direkt fokussiert

Meist Eins-zu-Eins- oder Ein-zu-Mehreren-Kommunikation, bei der zu einem bestimmten Zeitpunkt nur eine Interaktion stattfindet. Die Aufmerksamkeit ist gebündelt.

Verbindlich

Interaktionen finden in Gemeinschaften statt, deren Mitgliedschaft nicht beliebig erworben oder beendet werden kann.

Das motiviert dazu, in soziale Beziehungen zu investieren und Konflikte lösen zu lernen, weil man Teil der Gemeinschaft bleiben will.

Interaktionen in der “virtuellen Welt” sind:

Entkörperlicht

Echte Menschen werden optional. KI-Assistenten und Chatbots ersetzen zunehmend menschliche Gesprächspartner.

Das Kommunikationsmedium ist die Sprache, der Körper kann wegfallen, er ist nicht mehr notwendig.

Asynchron

Textbasierte Posts und Kommentare folgen keinem natürlichen Kommunikationsrhythmus. Direkter, wechselseitiger Austausch geht verloren.

Zerstreut

Die Kommunikation richtet sich an ein breites, unbekanntes Publikum. Mehrere Interaktionen laufen parallel und konkurrieren um Aufmerksamkeit.

Unverbindlich

Die Mitgliedschaft in digitalen Gemeinschaften ist beliebig erwerbbar und kann jederzeit mit einem Klick beendet werden.

Bei Konflikten wird geblockt, beleidigt oder die Gruppe verlassen.

Beziehungen sind austauschbar und kurzlebig. Die Konfliktlösungskompetenz bleibt auf der Strecke.

Drei Konsequenzen bei emotionalem Chaos

Verlust der Konfliktfähigkeit

Wer unangenehme Situationen durch Blockieren oder Verlassen vermeidet, verlernt die Fähigkeit, Konflikte zu lösen.

Beziehungen bleiben oberflächlich.

Enthemmung und Kontrollverlust

In der digitalen Anonymität werden Emotionen oft unkontrolliert herausgelassen. Beleidigungen werden normal, weil die sozialen Konsequenzen fehlen.

Schwächung emotionaler Resilienz

Ohne die Notwendigkeit, schwierige Gefühle auszuhalten und zu verarbeiten, verkümmert unsere Fähigkeit zur emotionalen Selbstregulation.

Stress, Frustration und Enttäuschung werden unerträglich.

Ohne die Übung in realen Gemeinschaften entstehen keine tiefen Verbindungen zu anderen Menschen. Einsamkeit, Angst, Depressionen können daraus folgen.

Was kannst du tun?

Analytische Meditation hilft, destruktive Emotionen wie Hass, Begierde und Neid zu durchschauen und zu transformieren.

Positive Qualitäten wie Geduld, Mitgefühl und das Verstehen der Unbeständigkeit werden aufgebaut und gestärkt.

Du wirst resilient und lernst, Emotionen und Spannungen auszuhalten, statt zu explodieren oder zu fliehen.

Die Rolle der Meditation in der Zukunft

Meditation wird vom NICE-to-have zum MUST-have. In Zukunft kann Meditation der Schlüssel zur Menschlichkeit sein.

Je digitaler die Welt wird, desto leichter wird es, Deep-Attention und echte Emotionen außen vor zu lassen.

Daher werden Praktiken, die uns runterholen und den Geist stärken, immer wichtiger werden. 

Meditation ist die Prävention vor „Neu-Verdrahtung“ des Gehirns und baut Resilienz auf.

Mentale und körperliche Gesundheit sind unser wichtigstes Gut. Schützen wir Körper und Geist, damit wir die digitalen Errungenschaften bewusst einsetzen und zu unserem Vorteil nutzen können. Ohne Kontrollverlust.

Gruppen-Meditationen in EchtzeitOffline und Online – werden ebenfalls an Bedeutung gewinnen. Sie schaffen Verbindungen zu echten Menschen, ermöglichen direkten Austausch und fördern spirituelles Wachstum.

Komm runter, bevor du abhebst!

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Halbtag der Achtsamkeit: Sonntag, 14.9.2025!

Ich freue mich, den ersten Halbtag der Achtsamkeit ankündigen zu dürfen!

Wann? Sonntag, 14. September 2025 von 16-19 Uhr.

Was machen wir? Einfache Körperübungen (aus dem Yoga), Atemübungen, Meditation und Austausch – wir schaffen Verbindungen zu echten Menschen 😊

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Meditieren lernen

Willst du MEDITIEREN LERNEN und Achtsamkeit, Fokus und Klarheit schulen? Das geht am besten mit Hilfe der Shamatha-Meditation.

Egal ob du noch am Anfang stehst oder bereits Meditationserfahrung hast – ich unterstütze dich gerne!

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