Faulheit in der Meditation ist weit verbreitet. Gestern wachte ich um 5.30 Uhr auf. Ich ging auf die Toilette, schnappte mein Handy, ging zurück ins Schlafzimmer und dachte: “Nur fünf Minuten im Bett durch die Nachrichten scrollen und dann setze ich mich aufs Kissen und meditiere.“ Spoiler: Eine Stunde später lag ich immer noch im Bett. 

Kommt dir das bekannt vor?

Du wirst zur gewünschten Zeit munter, hast dir vorgenommen zu meditieren, aber… du bist müde, unmotiviert, abgelenkt. Statt auf das Meditationskissen zu gehen, scrollst du durch Social Media oder schläfst noch eine Runde. Oder du findest plötzlich tausend Dinge, die dringender sind. 

Willkommen im Club der Aufschieberitis!

Wenn du dranbleiben willst – sei es beim Meditieren, beim Fertigstellen eines Projekts oder beim Aufbau deiner Fitness -, dann musst du verstehen, was Faulheit wirklich ist und was du dagegen tun kannst.

Die drei Gesichter der Faulheit – kenne deinen Feind

Faulheit ist nicht nur das “Ich-habe-keine-Lust-Gefühl”. Faulheit in der Meditation hat viele Gesichter. Und oft tarnt sie sich als Produktivität

Die drei Gesichter der Faulheit in der Meditation, die uns vom Üben abhalten:

1. Klassische Aufschieberitis und Lustlosigkeit

Du weißt, dass dir Meditation gut tut, aber du bist unmotiviert, abgelenkt oder findest Ausreden: “Morgen passt es besser.” Diese Art der Faulheit kennen wir alle. Wir wissen, dass die Übung wichtig ist und uns weiterbringt, aber wir können uns einfach nicht überwinden.

2. Beschäftigt-Sein als Flucht

Der Kalender ist voll, es gibt immer etwas, das “dringender” ist – E-Mails beantworten, Projekte weiterbringen, Schreibtisch aufräumen, Küche putzen usw. Dinge, die gerade noch erledigt werden müssen, oft sind sie dringend, aber meistens nicht wichtig. Faulheit in der Meditation ist häufig diese Form der Faulheit.

3. Mangelndes Selbstvertrauen

Gedanken wie “Ich bin nicht gut genug“ oder “Das bringt eh nichts” oder “Ich bin halt nicht der Typ für Meditation” blockieren das Anfangen und Dranbleiben. Die innere Einstellung zweifelt und glaubt nicht daran, gut genug zu sein, das gewünschte Ziel zu erreichen. Selbstzweifel sabotieren noch vor dem ersten Atemzug am Sitzkissen. 

Faulheit verkleidet sich auch oft als falsche Bescheidenheit – lähmende Selbstzweifel sind die Folge. Für mich war die Erkenntnis, dass mangelndes Selbstvertrauen eine Form der Faulheit ist, ein echtes Aha-Erlebnis.

Diese Muster sind nicht nur auf Faulheit in der Meditation beschränkt. Es gibt sie in allen Lebensbereichen. Bei Projekten – “Ich starte nächste Woche” -, beim Lauf- und Fitnesstraining – “Heute habe ich eh schon so viel geleistet” -, bei kreativen Aufgaben – “Ich habe einfach keine guten Ideen”. 

Die gute Nachricht: Faulheit lässt sich überwinden. 

Der erste Schritt ist, Faulheit als Faulheit zu identifizieren. Denn Faulheit ist gefinkelt und versteckt sich häufig hinter vermeintlich dringenden Aufgaben und inneren Selbstzweifeln.

Vier Schritte, die die Faulheit besiegen

Faulheit löst sich nicht durch Abwarten und Teetrinken. Hier sind vier Schritte, die funktionieren – nicht nur, um Faulheit in der Meditation zu beenden, sondern für alles, was du anpacken willst. 

Basierend auf jahrtausendealten buddhistischen Prinzipien – klar, präzise und ohne Ausreden.

Los geht’s:

1. Vertrauen: Dein Warum finden

Warum willst du meditieren? Was bringt dir Meditation wirklich? Vergiss abstrakte Versprechen und schreib auf, was du persönlich erreichen willst, ganz konkret. 

Zum Beispiel: bessere Ideen beim Schreiben, voller Fokus bei wichtigen Aufgaben, entspanntes Ein- und Durchschlafen nach langen Arbeitstagen usw. Erinnere dich regelmäßig an dein Warum. 

Vertrauen entsteht, wenn wir die positiven Qualitäten einer Sache – z.B. Meditation – oder die fachliche Kompetenz einer Person – z.B. der Lehrerin – erkennen. Nicht nur vage, sondern ganz konkret. 

Tipp: Schreib dir deine drei wichtigsten Gründe auf, WARUM du regelmäßig meditieren, mit dem Lauftraining beginnen oder z.B. weniger Süßes essen willst. 

Was immer dein Vorhaben ist, vergegenwärtige dir dein Warum. Denk daran: Ohne Warum, kein Erfolg.

2. Anstreben: Den Wunsch wecken

Wissen allein reicht nicht. Du musst es wollen – tief drinnen. Nur wenn man sich der Vorteile bewusst ist, wächst der innere Wunsch, das Ziel auch wirklich zu realisieren. Und wenn das Ziel klar ist, heißt es nicht mehr: “ich muss meditieren”, sondern “ich will einen starken, fokussierten Geist„.

Im Sport heißt es oft: Wer das Ziel wirklich will, findet Wege, wer mit halbem Herzen dabei ist, findet Ausreden. 

3. Tatkraft: Loslegen mit Freude

Aus Vertrauen und Wollen kommt Action = Tatkraft. Da gibt es kein Zögern, kein Zaudern mehr, sondern innere Entschlossenheit, das zu tun, was notwendig ist, um das Ziel zu erreichen. 

Die innere Einstellung lautet: “Hindernisse und Anstrengungen machen mich stark; sie sind da, um überwunden zu werden.“

Setz dich aufs Kissen, schnür die Laufschuhe, öffne das Dokument. Ohne Erwartungen auf schnelle Erfolge. Tatkraft ist kein Sprint, sondern ein Marathon. 

Jeder Schritt macht dich stärker. Freude kommt durchs Machen, nicht durchs Grübeln.

4. Gefügigkeit, Geschmeidigkeit: Leichtigkeit durch Übung

Übe regelmäßig, und es wird leicht: Körper und Geist werden gefügig und geschmeidig. Meditation? Keine Überwindung, keine inneren Widerstände mehr. Sport? Routine.

Meditation ist Teil des Lebens geworden – Körper und Geist haben sich ebenfalls verändert. Stetige Praxis macht dich zum Boss im eigenen Universum. 

Körper und Geist sind dein Reich, sie tun, was du willst – unerschütterlich, fokussiert, stark.

Im Lamrim – Stufenpfad zum Erwachen heißt es: “Meditative Konzentration ist wie ein König, der sich des Geistes bemächtigt. Auf ein Objekt gerichtet, bleibt sie so unbeweglich wie ein mächtiger Berg. (…)”

Der Weg zu mentaler Stärke

Diese vier Schritte helfen nicht nur gegen Faulheit beim Meditieren. Sie funktionieren überall, wo du mentale Power brauchst.

Faulheit ist normal, aber du entscheidest, wie viel Macht sie hat. Gib ihr keinen Raum.

Mit Vertrauen, echtem Wollen, freudiger Tatkraft und Gewohnheit verlieren Zweifel und Unlustgefühle ihre Macht.

Wer lernt, in der Meditation dranzubleiben, entwickelt Fokus im Business, Klarheit in Beziehungen, Geduld beim Muskelaufbau und Resilienz im Alltag.

Mein Tipp für den Anfang: Sobald du ungefähr eine Ahnung hast, wie’s geht, fang einfach an. Du musst keine Expertin sein oder bereits vor dem Start alles wissen. Du brauchst ein klares Ziel und schon kannst du starten. Alles andere ergibt sich aus dem Tun. 

Meditieren lohnt sich. Immer.

Willst du anfangen? Zum Beispiel 1x monatlich?

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Monatliche „Halbtage der Achtsamkeit“

In turbulenten Zeiten ist es ganz besonders wichtig, sich gegenseitig zu unterstützen und zu lernen, innere Stabilität zu entwickeln und sich nicht von Emotionen und Problemen davontragen zu lassen.

Ab September werde ich einmal pro Monat einen “Halbtag der Achtsamkeit“ anbieten. Hast du Interesse?

Dann trag dich gerne hier unten in diese Liste ein – der Eintrag ist kostenlos und unverbindlich. 

Wenn du bereits in der Liste bist und du Freunde oder Bekannte hast, die dies ebenfalls interessieren könnte, dann leite ihnen gerne den Eintragungslink weiter. Je mehr wir sind, desto kraftvoller wird die Praxis.

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Meditieren lernen

Willst du MEDITIEREN LERNEN und Achtsamkeit, Fokus und Klarheit schulen? Das geht am besten mit Hilfe der Shamatha-Meditation.

Oder hast du bereits Meditationserfahrung und willst deine Meditation vertiefen? 

Dann lass‘ uns reden, ich unterstütze dich gerne. 😊

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