Heute ist Karsamstag. Es ist der Tag vor dem Ostersonntag.

In der christlichen Kirche wird dieser Tag auch “Stiller Samstag” oder “Tag der Grabesruhe” genannt.

Es ist ein Tag, an dem keine kirchlichen Rituale stattfinden. Die Kirchen bleiben still, und die Gläubigen werden ermutigt, in die Stille zu gehen.

Der Karsamstag ist auch der Tag der freudigen Erwartung der Auferstehung Jesu Christi.

Nutze diesen Tag, um still zu werden, und genieße fernab des Lärms deinen persönlichen Raum der Stille.

Ein Spaziergang – im Wald, am See, entlang des Flusses oder wo immer du gerade bist – ist z.B. eine wunderbare Gelegenheit, still zu werden.

Der Tod ist nicht das Ende

Die Osterfeierlichkeiten beginnen in der Nacht auf Sonntag mit dem Osterfeuer. Am Ostersonntag wird die Auferstehung gefeiert, der Sieg des Lebens über den Tod, der Sieg des Lichts über die Dunkelheit, der Sieg der Liebe über den Hass.

Die Botschaft, die verkündet wird, lautet: Der Tod ist nicht das Ende. Alles Irdische vergeht, doch die Seele ist unsterblich. Sie findet ihre Heimat schließlich im Himmelreich. Somit kann der Tod auch als Tor zu einem Neuanfang angesehen werden. 

Auferstehung im Christentum – Wiedergeburt im Buddhismus

Gibt es Ähnlichkeiten zwischen den Konzepten der Auferstehung im Christentum und der Wiedergeburt im Buddhismus? 

Die beiden Konzepte – Auferstehung und Wiedergeburt – teilen eine grundlegende Vorstellung von einem Übergang und einer Transformation, die jenseits des physischen Todes stattfindet. 

Beide Lehren vermitteln die Hoffnung auf ein Fortbestehen des Lebens und die Möglichkeit eines neuen Anfangs, auch wenn die zugrunde liegenden religiösen Überzeugungen und philosophischen Perspektiven unterschiedlich sind.

Christentum

Im Christentum symbolisiert die Auferstehung Jesu Christi den Sieg des Lebens über den Tod. Sie ist das Fundament des christlichen Glaubens, das den Gläubigen Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod schenkt. 

Die Auferstehung stellt die Erlösung der Seele dar und wird als eine endgültige, heilende Vereinigung mit Gott im Himmel interpretiert. 

Der Tod wird nicht als ein endgültiges Ende, sondern als ein Übergang zu einem höheren Leben verstanden.

Buddhismus

Im Buddhismus hingegen ist die Wiedergeburt ein zentraler Bestandteil des Verständnisses von Leben und Tod. Sie basiert auf der Idee von Samsara, dem Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt. 

Buddhisten glauben, dass das individuelle Bewusstsein (“Seele”?) unbeständig und in dauernder Veränderung ist. Das Bewusstsein ist das, was nach dem Tod den Körper verlässt und in einem neuen Körper inkarniert. 

Die Qualität der Gegenwart bestimmt die Zukunft: heilsame Handlungen sind die Ursachen für zukünftiges (Lebens-)Glück, unheilsame Handlungen bringen zukünftiges Leid.

Negatives aufgeben – Heilsames verwirklichen

Der Kreislauf des Leidens – die Wiedergeburten – kann durch religiöse Praxis überwunden werden. 

Indem man lernt, Negatives aufzugeben Hass, Gier, Stolz, Unwissenheit usw. – und Heilsames anzunehmen und zu verwirklichenWeisheit, Mitgefühl, Liebende Güte usw. – kann man den Leidenskreislauf schließlich überwinden und vollständig erwachen

Ein Buddha – der/die Erwachte – hat alles Negative aufgegeben und alles Heilsame verwirklicht. 

Im Christentum sind es Barmherzigkeit, die Praxis der Nächstenliebe und die Hingabe zu Gott, aber auch die Gnade Gottes, die christliches Leben erblühen lässt und himmlische Vereinigung ermöglicht.

Beide – Buddhismus und Christentum – sind lebensbejahend und Hoffnung gebend. 

Sie laden uns ein, über den Tod hinaus zu blicken und unsere Herzen zu öffnen für das Leben, die Liebe und den Neubeginn.

In diesem Sinne:

FROHE OSTERN 🧡

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