Was tun bei Stress, Unruhe und Schlafproblemen? Wie wirkt Meditation? Darum geht’s heute. Keine esoterischen Versprechen, sondern Wissen und Methode, die wirklich helfen und überall anwendbar sind.
Wie wäre es, wenn du Werkzeuge hättest, mit denen du mitten im Alltag zur Ruhe kommen kannst – auch dann, wenn mal wieder alles zu viel wird? Wenn du statt Grübeln, Schlaflosigkeit und Getriebensein das Gefühl hättest: Ich bin da. Ich kontrolliere mein Leben.
Was ist Stress? Warum wir ihn oft falsch verstehen
Stress ist nicht unser Feind, im Gegenteil. Stress ist eine natürliche Reaktion von Körper und Geist auf herausfordernde Situationen.
Früher half er uns zu überleben: Denn bei Gefahr durch einen Feind oder ein Raubtier schaltete der Körper in den Alarmmodus und war bereit für Kampf oder Flucht.
Die heutigen “Raubtiere” sind überfüllte Posteingänge, Deadlines, Konflikte, Lärm usw. Trotzdem reagieren Körper und Geist noch immer wie damals:
- Blutdruck und Herzfrequenz steigen,
- die Atmung wird schneller und
- die Muskeln werden angespannt.
Auf mentaler Ebene rasen die Gedanken und die Angst nimmt zu. Wir fliehen nicht mehr physisch, sondern sitzen stundenlang am Schreibtisch oder liegen nachts wach. Dadurch wird der Stress chronisch, und ein Teufelskreis entsteht.
EUSTRESS und DISTRESS – der gute und der schlechte Stress
Kurzfristiger Stress kann sogar gut sein – sogenannter EUSTRESS. Diese Art von Stress hilft uns, leistungsfähig zu sein, z.B. vor einem öffentlichen Auftritt, in Prüfungssituationen, bei Projekt-Deadlines oder bei sportlichen Wettkämpfen.
Du kennst das: Die Deadline, der Auftritt, der Wettkampf, die Prüfung rücken näher und plötzlich sind wir konzentriert, fokussiert und produktiv. Wir blenden alles aus, was nicht zum Thema gehört und sind leistungsstark.
Nach solchen Phasen intensiver Anstrengung brauchen Körper und Geist eine Regenerationsphase – Erholung und Entspannung -, um wieder neue Kraft zu tanken.
Wenn das nicht geschieht, wenn Körper und Geist im Dauerstress bleiben, sprechen wir von DISTRESS. Distress ist der negative Dauerstress, der weitreichende Folgen hat.
Was Dauerstress anrichtet
Zuerst verändert sich die Atmung: Wir atmen häufig durch den Mund, wir atmen schneller und mehr als gut für uns ist. Das Gehirn denkt: “Achtung, Gefahr droht!” und löst den Kampf-oder-Flucht-Reflex aus.
Diese andauernde Alarmbereitschaft verengt Atemwege und Blutgefäße – Stoffwechselveränderungen, erhöhter Blutdruck, usw. können folgen.
Ebenso leidet die Körperhaltung : ständige Anspannung bestimmter Körperregionen bewirkt Fehlhaltungen. Diese enden häufig in Schmerzen durch Vermeidungshaltungen und falschen Bewegungsmustern. Die am meisten verspannten Körperregionen sind Mund und Kiefer, Schultern, Hände, Bauch und Becken.
Und geistig?
Die Konzentration schwächelt: Der Kopf steht nie still, Gedanken kreisen, Energie verpufft. Das sich ständig drehende Gedankenkarussell ist kraftraubend. Jeder einzelne Gedanke bindet Energie. Das durch Überatmung bereits unterversorgte Gehirn wird noch schwächer.
Meditieren fällt schwer, Einschlafen auch.
Das Ergebnis: Erschöpfung, innere Unruhe, schwaches Immunsystem, Herz-Kreislauf-Probleme.
Körper und Geist sind aus dem Gleichgewicht geraten. Höchste Zeit, diesen Teufelskreis zu unterbrechen.
Die Frage ist: WIE?
Was ist Meditation?
Viele verwechseln Meditation mit Entspannungsübungen. Diese meist geführten „Meditationen“ sollen die HörerInnen in angenehme Ruhezustände bringen. Das ist nichts Schlechtes und bringt auch vorübergehende Erleichterungen.
Doch das ist nicht Meditation im eigentlichen Sinn und vor allem ist diese Form keine dauerhafte und nachhaltige Methode.
Manche glauben, Meditation bedeutet “Augen zu und an nichts denken”. Auch das ist ein Irrtum. Meditation – insbesondere Shamatha-Meditation – ist ein stufenweises Geistestraining, ähnlich wie Sport für den Körper.
Meditation ist auch keine Flucht, sondern fördert Konzentration, Vergegenwärtigung und Einsicht.
Die Grundformen von Meditation sind Shamatha (Konzentration) und Vipassana (Einsicht). Mit der sog. Shamatha-Methode trainierst du geistige Klarheit und Stabilität.
Dabei wird das Rad nicht neu erfunden, sondern authentisch Praktizierende können sich beim Meditationstraining auf eine klare und tausendfach erprobte Übungsanleitung stützen.
Die Wirkungen von Meditation sind vielfältig
Du kannst plötzlich willentlich deine Aufmerksamkeit lenken, statt dich von Gedanken und Emotionen forttragen zu lassen. Gedanken kommen zur Ruhe und du wirst still, weil du es so willst. Du verweilst in Stille – nicht, weil nichts passiert, sondern weil du nicht mehr auf alles reagierst.
Ein ruhiger, entspannter Geist beruhigt auch den Körper. Die Atmung wird langsam und leise. Dadurch erweitern sich die Atemwege und Blutgefäße. Meditation aktiviert den Parasympathikus, den Teil des Nervensystems, der für Ruhe und Regeneration zuständig ist. Herzschlag, Atmung und Blutdruck normalisieren sich. Studien belegen: Nur 15 Minuten tägliche Meditation senken Stresshormone, wie Cortisol.
Früherkennung von Stress: Du merkst schneller, wenn der Stresspegel steigt. Statt automatisch zu reagieren, hast du Methoden, die den Kreislauf stoppen. Die Buteyko-Methode ergänzt das perfekt: langsame, nasale, Zwerchfellatmung signalisiert dem Körper Sicherheit.
Klarheit und Perspektive: Du siehst, dass Gedanken kommen und gehen. Das reduziert Grübeln, Angst und Schlaflosigkeit. Bei Schlafproblemen hilft abendliche Atemmeditation. In Kombination mit Buteyko-Atemübungen hilfst du dir doppelt.
Meditation verändert das Gehirn – und dein Leben: Areale, die fürs Grübeln verantwortlich sind, werden weniger aktiv, Areale, die für Aufmerksamkeit und emotionale Regulation zuständig sind, werden stärker.
Übung 1 – Mini-Meditation für den Alltag
Diese kurze Atem- und Aufmerksamkeitsübung ist wie eine kleine Meditation für zwischendurch. Sie dauert nur wenige Minuten und kann viel verändern.
Übung 2 – Nasenatmung mit Atemanhalten
Hier die Anleitung:
Sitze bequem, aufrecht und entspannt.
Einatmen: Atme sanft und langsam durch die Nase ein und zähle beim Einatmen innerlich bis 4 (Sekunden).
Atem anhalten: Halte den Atem an und zähle dabei bis 2 (Sekunden).
Ausatmen: Atme sanft aus und zähle dabei innerlich bis 4, 5 oder 6 (Sekunden).
Atempause: Am Ende der Ausatmung schließt du deine Nase mit den Fingern und hältst den Atem für 5, 10, 15 oder mehr (Sekunden) an.
Weiteratmen: Dann atme normal weiter. Wenn du nicht normal weiteratmen kannst, war die Atempause zu lang. Das sollte nicht sein.
Wiederholung: Nach einigen Minuten wiederholst du diese Übung.
Du kannst diese Übung mehrmals am Tag durchführen. Diese Übung verlangsamt die Atemfrequenz. Dadurch stabilisiert sich der Vagusnerv und der pH-Wert des Blutes normalisiert sich.
Stille ist Kraft
Stress, Unruhe, Schlafprobleme sind Zeichen unserer Zeit.
Doch du bist ihnen nicht ausgeliefert, du hast mehr Einfluss, als du denkst.
Wenn du lernst, deinen Geist zu sammeln, deinen Atem zu beruhigen, dann verändert sich dein Leben grundlegend – von innen nach außen.
Meditieren und richtiges Atmen sind kein Luxus, sondern Methoden und Werkzeuge, die körperliches und geistiges Wohlsein fördern.
Gesund ATMEN – erholsam SCHLAFEN
Schlaflos? Schnarchen? Immer erschöpft? Die Ursache liegt oft in der falschen Atmung.
Durch gezielte Atemübungen kannst du dein Atemmuster verändern und wieder lernen, natürlich, sanft und gesund zu atmen.
In meinem 4-Wochen-Online-Training lernst du, wie das geht.
Meditieren mit Plan – in 30 Tagen von zerstreut zu fokussiert
Willst du lernen, mit Meditation dein Leben zu bereichern? In meinem Online-Training “Meditieren mit Plan – in 30 Tagen von zerstreut zu fokussiert” lernst du genau das.
Ein klar strukturiertes Training für Menschen, die mehr Fokus, Klarheit und Ruhe in ihr Leben bringen wollen.
Achtsamkeits-Guide: 9 kostbare Minuten
3 wunderbare Körperübungen, die helfen, Stress abzubauen, Gedanken loszulassen und präsent zu werden.

AUFWACHEN 👉 Energie und Kraft für den Tag.
LOSLASSEN 👉 frei von gedanklichen Verstrickungen und körperlichen Anspannungen.
ENTSPANNEN 👉 den Tag ruhig ausklingen lassen
Jede Übung dauert 3 Minuten.
Du kannst die Anleitungen lesen (als PDF) oder hören (als MP3-Datei).
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